Historisches Archiv Krupp stellt 60.000 digitalisierte Fotografien der Krupp-Werksfotografie online
Das Historische Archiv Krupp stellt rund 60.000 Fotografien der Krupp-Werksfotografie aus dem Zeitraum von 1945 bis 1960 online. Auf dem Portal archive.nrw.de sind sie nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die Aufnahmen stammen aus einem Bestand, der insgesamt 600.000 Motive auf rund 100.000 Negativfilmstreifen aus den Nachkriegsjahren bis 1999 umfasst. Der Bestand wurde mit Fördermitteln aus dem Programm „Neustart Kultur“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien im Digitalprogramm „WissensWandel“ systematisch digitalisiert und wird jetzt Schritt für Schritt online gestellt.
Die Bildinhalte sind vielfältig: Betriebsanlagen, Produkte und Beschäftigte, weltweite Aktivitäten der Firma Krupp, Messen und Ausstellungen sowie Einrichtungen der betrieblichen Sozialpolitik sind ebenso dokumentiert wie Besuche nationaler und internationaler Politiker, Staatsoberhäupter, Unternehmer, Wissenschaftler und Künstler in der Villa Hügel, dem Wohnsitz der Familie Krupp. Die Fotografien erlauben damit einen tiefen Einblick in die Geschichte und Kommunikationsstrategie des Krupp-Konzerns sowie in wirtschaftliche und politische Verflechtungen in der Bundesrepublik Deutschland. Auch aktuelle Forschungsdiskurse finden mit Aspekten wie Postkolonialismus, sozialen Fragen oder Geschlechterperspektiven Anknüpfungspunkte. Zudem handelt es sich um eine bedeutende Quelle zur Erforschung der Fotografiegeschichte: Arbeitsweisen der Werksfotografen, serielle Verfahren und unternehmensinterne Motivsauswahl lassen sich anhand des Materials nachvollziehen.
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