

Stipendien- und Förderprogramme
Um ihre enge Verbundenheit mit der Stadt Essen, dem Ruhrgebiet und seiner Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen, schreibt die Krupp-Stiftung im Jahr 2023 das mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotierte Förderprogramm „150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet“ aus. Im Rahmen des Jubiläumsjahres der Villa Hügel werden Projekte entlang der Förderschwerpunkte „Anfangen im Kleinen, Weitermachen in Schwierigkeiten, Streben zum Großen“ ausgewählt. Diese gehen auf ein Zitat von Alfred Krupp, Entwerfer und Bauherr der Villa Hügel, zurück und bilden gleichzeitig die Kategorien, in die das Programm gegliedert ist.
Pacific Palisades in der Nähe von Los Angeles ist berühmt als das geistig-intellektuelle Zentrum des deutschen Exils in den USA. Hier fanden neben vielen Anderen Thomas Mann und seine Familie für viele Jahre eine neue Heimat. Ihr ehemaliges Wohnhaus wurde im November 2016 von der Bundesrepublik Deutschland erworben, um es im Gedenken an die Zeit des deutschen Exils zu erhalten und zu einer Begegnungsstätte für den transatlantischen Diskurs auszubauen. Kernstück des Programms der Einrichtung sind die „Thomas Mann Fellowships“, deren Teilnehmer*innen – renommierte Wissenschaftler*innen, Intellektuelle und Künstler*innen – während ihrer Aufenthalte an diesem geschichtsträchtigen Ort Debatten zu grundlegenden Gegenwarts- und Zukunftsthemen auf beiden Seiten des Atlantiks anstoßen sollen. Das Residenzprogramm wird von der Bundesregierung, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und weiteren Stiftungen gefördert.
Das im Jahr 2004 ins Leben gerufene Stipendienprogramm „Metropolen in Osteuropa“ wendet sich an weltoffene Student*innen, die in den Ländern Osteuropas und des postsowjetischen Raums studieren oder ein wissenschaftliches Vorhaben realisieren möchten.
Aufgrund der Kriegssituation sind aktuell Projekte in den Ländern Russland, Weißrussland und Ukraine ausgenommen.
Das seit 1986 bestehende China-Stipendien-Programm fördert hoch qualifizierte Studierende aller Disziplinen (mit Ausnahme der Fächer Sinologie, Musik, Film, Kunst und Design) während eines einjährigen Aufenthalts in der Volksrepublik China. Ziel des Programms ist es, interessierten Studierenden frühzeitig den Erwerb einer fundierten China-Kompetenz zu ermöglichen und somit langfristig die deutsch-chinesischen Beziehungen zu stärken.
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die Stanford University möchten einen Beitrag zur Vertiefung der deutsch-amerikanischen Wissenschaftsbeziehungen leisten und haben hierzu gemeinsam das „Krupp-Foundation Fellowship for Visiting Student Researchers at Stanford“ eingerichtet. Im Rahmen dieses Programms vergibt die Krupp-Stiftung drei Forschungsstipendien an deutsche Promovierende im Bereich der Geisteswissenschaften, um ihnen im Rahmen ihres Dissertationsvorhabens einen Aufenthalt an der Stanford University in Kalifornien/USA zu ermöglichen.
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt seit 1982 in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang Stipendien für zeitgenössische deutsche Fotografie. Die Förderung wendet sich an Fotograf*innen (ohne Altersbegrenzung), die unabhängig von einer Auftragsarbeit ein fotografisches Vorhaben über einen längeren Zeitraum erarbeiten möchten. Die Ausschreibung ist weder thematisch gebunden noch einem bestimmten Bereich der fotografischen Praxis zugeordnet.
Die Stiftung möchte mit diesem offen gehaltenen Förderprogramm eine zeitgemäße bildnerische Auseinandersetzung mit fotografischen Sicht- und Darstellungsweisen fördern. Die Fotografische Sammlung im Museum Folkwang betreut dieses Förderprogramm.
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat 1999 das Stipendienprogramm „Museumskurator*innen für Fotografie“ ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre erhalten drei Stipendiat*innen eine zweijährige museumsspezifische Ausbildung sowie die Möglichkeit, das museale und wissenschaftliche Umfeld des Bereichs Fotografie kennenzulernen.
Die Krupp-Stiftung möchte mit diesem Programm den Kurator*innennachwuchs auf dem Gebiet der Fotografie nachhaltig fördern und der Ausbildung von Museumskurator*innen neue Impulse geben.
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat 1982 das Programm „Kataloge für junge Künstler*innen“ eingerichtet. Mit diesem Programm möchte die Stiftung vielversprechenden Nachwuchskünstler*innen einen eigenen Katalog ermöglichen. Gleichzeitig sollen Ausstellungsträger ermutigt werden, neue und innovative Ausstellungskonzepte zu entwickeln.
Jährlich werden drei Kataloge und die dazugehörigen Ausstellungen gefördert.
Seit 1982 bietet die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit dem Programm jungen Studierenden der Stanford University die Möglichkeit zu einem sechsmonatigen Aufenthalt in Deutschland. Es richtet sich an Undergraduates aller Fachrichtungen im 3. oder 4. Jahr ihres Studiums. Der Aufenthalt in Deutschland beinhaltet eine dreimonatige Studienphase an der Stanford University in Berlin und ein dreimonatiges Praktikum in deutschen Unternehmen oder Institutionen.
Die Krupp-Stiftung übernimmt die Kosten für Stipendien derjenigen Teilnehmer*innen, deren gastgebende Institutionen nur ein geringes oder gar kein Praktikumsentgelt zahlen. Darüber hinaus werden die Reisekosten der Stipendiat*innen gefördert sowie die Herausgabe des elektronischen Newsletters, der seit 2005 jetzige und ehemalige Stanford-Stipendiat*innen der Stiftung einmal jährlich über Neuigkeiten aus Deutschland informiert.
Speziell für Schüler*innen an Essener Schulen wurde 1997 das Programm „Alfried Krupp-Schüler*innenstipendien für Betriebspraktika im Ausland“ eingerichtet. Es wird alljährlich zum Schuljahresbeginn neu ausgeschrieben. Die Stipendiat*innen (Mindestalter: 15 Jahre) sollen durch ein vierwöchiges Betriebspraktikum im Ausland die Möglichkeit erhalten, erste Einblicke in das Berufsleben und dessen Anforderungen zu gewinnen und eine fremde Kultur kennen zu lernen.
Antragstellung
Die Stiftung konzentriert ihre Mittel grundsätzlich auf eigene Programme und Projekte. Bitte beachten Sie daher, dass folgende Anfragen nicht gefördert werden:
- Maßnahmen der allgemeinen Wohlfahrtspflege und zur Linderung persönlicher Notsituationen
- Einzelstipendien außerhalb der nachfolgend aufgeführten Stipendienprogramme oder individuelle Zuschüsse zu Freiwilligendiensten im Ausland
- Druck- oder Reisekostenzuschüsse sind nur im Zusammenhang mit einem bereits von der Stiftung geförderten Projekt möglich.
- Die Stiftung gewährt keine Zuschüsse zu allgemeinen Betriebsmitteln oder zur pauschalen Schließung von Etatlücken.
- Die Stiftung bittet von Angeboten zu Finanzanlagen und Immobilien abzusehen.
Wir bitten ausdrücklich darum, von den oben genannten Förderanträgen Abstand zu nehmen und bitten um Verständnis, dass diese Anträge nicht beantwortet werden.
Förderanträge außerhalb der eigenen Programme und Projekte können nur in Ausnahmefällen berücksichtigt werden. Wir empfehlen, vor Antragstellung mit der Stiftung Kontakt aufzunehmen, damit unnötige Arbeitsschritte vermieden werden können.
Im Falle einer danach erfolgenden Antragstellung sollten die Anträge enthalten:
- ein Anschreiben, in dem das Vorhaben kurz skizziert wird
- folgende Anlagen:
- die Zielsetzung und Begründung des Vorhabens
- den vorgesehenen Arbeits- und Zeitplan
- die veranschlagten Personal- und Sachaufwendungen
- den Gesamtfinanzierungsplan