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Aktuelles Musik und Inklusion: Europa InTakt 2022 – Classic goes digital
Wie immer unter der Leitung von Claudia Schmidt eröffnet „piano plus" Europa InTakt 2022 musikalisch. | © Oskar Neubauer

Musik und Inklusion: Europa InTakt 2022 – Classic goes digital

Anlässlich des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung im Jahr 2003 fand Europa InTakt, ein internationales Treffen von inklusiv arbeitenden Musikensembles mit Workshops und Konzerten, erstmals als Veranstaltung des damaligen Lehrstuhls Musik an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund statt. Das von der Krupp-Stiftung geförderte Projekt wurde initiiert und organisiert von der Lehrstuhlinhaberin Univ.- Prof. Dr. Irmgard Merkt. Nun hat im September 2022 zum fünften Mal ein Europa InTakt an der TU Dortmund stattgefunden.

Classic goes digital war diesmal das Motto. Warum? Überall in Europa haben sich erfindungsreiche Menschen in den letzten Jahren verschiedene Hilfsmittel überlegt, die Menschen mit Behinderung beim Musikmachen unterstützen. Alte Instrumente wurden mit Sensoren versehen, neue Instrumente erfunden und Computerprogramme weiterentwickelt. Das traditionelle Musikmachen, das klassische Spielen eines Instruments – classic – wird erweitert um die Erzeugung von Klängen mit elektronischer Hilfe – digital.

So konnten Menschen mit und ohne Behinderung in international gemischten Workshops Erfahrungen in der Gestaltung von musikalischen Prozessen machen. Das Erfinden neuer Instrumente hat sich oft an den Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigung orientiert – hier gibt es eine Menge an Entwicklungen zu entdecken. Neue Klangerzeugungen bringen auch neue musikalische Klangwelten mit sich und ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe an der Musikproduktion. Künstlerisch entstehen gerade auch in der Mischung classic und digital schöne und interessante Klänge, die zu einem ebenso interessanten wie innovativen Kulturleben beitragen. Präsentiert wurden die Workshopergebnisse in einem großen öffentlichen Abschlusskonzert.

„Es ist Zeit für ein internationales Treffen, für Austausch und Begegnung, für gegenseitiges Kennenlernen und für gute Musik. Zeit für Musik und Inklusion“, so Projektinitiatorin Prof. Dr. Irmgard Merkt.