Berthold Beitz Schüler*innenfahrten geht mit großem Interesse in die zweite Runde: 22 Essener Schulen bewerben sich um eine Fahrt nach Berlin
Programm in Kooperation mit der Stadt Essen und dem Jüdischen Museum Berlin fördert deutsch-jüdische Verständigung
Essen, 6. Mai 2025 – Die Krupp-Stiftung hat 2023 in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen und dem Jüdischen Museum Berlin ein dreijähriges Programm aufgelegt, um die deutsch-jüdische Verständigung zu fördern: „Berthold Beitz Schüler*innenfahrten nach Berlin“ ermöglichen Essener Schulklassen eine Fahrt nach Berlin, um mehr über die deutsch-jüdische Geschichte zu erfahren. Die zweite Ausschreibungsrunde stieß auf großes Interesse: 22 Schulklassen haben engagierte Bewerbungen eingereicht. Nun hat die Stadt Essen zehn Klassen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 ausgelost, darunter fünf Gymnasien, vier Realschulen und ein Berufskolleg. Die Förderung der Krupp-Stiftung in Höhe von 10.000 € pro Schulgruppe umfasst die An- und Abreise, bis zu drei Übernachtungen mit Verpflegung und die Eintrittsgelder sowie Führungen in den ausgewählten Museen und Gedenkstätten.
Die Bewerbung für die dritte Runde ist ab Herbst 2025 möglich.
Ausgeloste Schulen
- Gymnasium Essen Nord-Ost, Jahrgang 9
- Helene-Lange-Realschule, Jahrgang 9
- Berufskolleg Ost, Jahrgang 11
- Mariengymnasium Werden, Q1
- Alfred-Krupp-Gymnasium, Q1
- Carl-Humann Gymnasium, 10a
- Realschule Schloss Borbeck, 8b
- Gymnasium am Stoppenberg, Jahrgang 8
- Gertrud Bäumer Realschule, Jahrgang 8 & 9
- Bertha-von-Suttner-Realschule, Jahrgang 8
Über das Programm
Junge Menschen sind durch Fake News und manipulierte Kommunikation im digitalen Raum besonders der Gefahr der Desinformation ausgesetzt. Dies ebenso wie Rassismus bergen Gefahren für das Demokratieverständnis. So soll das Programm dazu beitragen, die historische Urteilskraft der Jugendlichen zu schärfen, im Sinne der Notwendigkeit, sich mit der Vergangenheit zu befassen, um die Zukunft gestalten zu können.
Im Zentrum der Fahrt, die die Klassen im Schuljahr 2025/26 antreten, stehen Führungen und Workshops im Jüdischen Museum Berlin. Zudem können die Klassen Erinnerungs- und Gedenkorte sowie Bildungsstätten wie Topographie des Terrors, Haus der Wannsee-Konferenz oder das Deutsche Historische Museum besuchen. Für die Vor- und Nachbereitung findet eine Anbindung an die Alte Synagoge Essen und das Haus der Essener Geschichte statt.
Die Stiftung sieht sich in einer besonderen Verantwortung: Sie trägt den Namen von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907-1967), der 1948 in Nürnberg unter anderem wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Zwangsarbeit verurteilt wurde. So sind Aufarbeitung und Bildungsarbeit integraler Bestandteil der Stiftungsarbeit seit ihrer Gründung: 2022 hat die Stiftung ein unabhängiges Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das die Haltung ihres Stifters im Nationalsozialismus aufarbeitet.
Berthold Beitz
Berthold Beitz war langjähriger Vorsitzender der Krupp-Stiftung (1968-2013). Er trug maßgeblich zur Förderung von Bildung, Kultur, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Sport bei und setzte sich für die Nachwuchsförderung sowie die deutsch-jüdische Verständigung ein. Während des Zweiten Weltkriegs rettete Berthold Beitz hunderte jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor der Deportation. Für sein selbstloses Handeln wurde er in Yad Vashem (Jerusalem) als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
Über die Krupp-Stiftung
Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 700 Mio. € engagiert. Stifter ist Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Als größte Aktionärin der heutigen thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Beteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke. Mit ihrer Arbeit setzt sie Akzente in der Wissenschafts- und Hochschulentwicklung, sie möchte zur Völkerverständigung beitragen und die Ausbildung junger Generationen verbessern. Einer ihrer Schwerpunkte ist die deutsch-jüdische Verständigung, die sich in Projekten wie dem Bau des Jüdischen Museums Berlin oder der Förderung von Forschungsprojekten wie der Untersuchung der Rolle von Papst Pius XII. in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, ausdrückt.
Informationen und Bewerbung: www.essen.de/leben/bildung/schule/bb_schuelerinnenfahrten.de.html
Kontakt Krupp-Stiftung
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation, strategische Entwicklung, Transformation
Mobil: +49 (0)162 49 51 225
E-Mail: wolf@krupp-stiftung.de
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Silke Lenz
Pressesprecherin, Leiterin Presse- und Kommunikationsamt
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