Jahresprogramm 2024
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Berthold Beitz Schüler*innenfahrten: Zehn Essener Schulgruppen reisen nach Berlin.

Programm in Kooperation mit der Stadt Essen und dem Jüdischen Museum Berlin fördert deutsch-jüdische Verständigung

Essen, 15. März 2024 – Im letzten Jahr hat die Krupp-Stiftung in Zusammen­arbeit mit der Stadt Essen und dem Jüdischen Museum Berlin ein neues Programm aufgelegt, um Berthold Beitz, den langjährigen Vorsitzen­den der Stiftung zu würdigen: Die „Berthold Beitz Schüler*innenfahrten nach Berlin“ ermöglichen Essener Schulklassen im Sinne der deutsch-jüdischen Verständigung eine Fahrt nach Berlin, unter anderem in das Jüdische Museum Berlin. Im Rahmen eines Aufrufs der Stadt Essen haben Schulklassen enga­gierte Bewerbungen eingereicht, die eine Auseinander­setzung sowohl mit jüdischer Geschichte als auch dem Leben von Berthold Beitz wider­spiegeln. Nun hat die Stadt Essen zehn Klassen der Jahrgangs­stufen 9 bis 13 ausgelost, darunter fünf Realschulen, drei Gymnasien, eine Hauptschule und ein Berufskolleg. Die Förderung der Krupp-Stiftung in Höhe von 10.000 € pro Schulgruppe umfasst die An- und Abreise, bis zu drei Übernachtungen mit Verpflegung und die Eintritts­gelder sowie Führungen in den ausgewählten Museen und Gedenkstätten.

 

Ausgeloste Schulen

  • Bertha Krupp Realschule, Frohnhausen, Klasse 8b
  • Gertrud Bäumer Realschule, Altenessen, Stufe 8
  • Alfred Krupp Gymnasium, Holsterhausen, Stufen 9 bis Q2
  • Johannes Kessels Akademie, Werden, AHR 12 und PIA U1
  • Bertha-von-Suttner Realschule, Rüttenscheid, Klasse 8
  • Hauptschule an der Wächtlerstraße, Südostviertel, Klassen 7b
  • Franz Dinnendahl-Realschule, Kray, Klasse 7d
  • Elsa Brandström Realschule, Bergerhausen, Stufe 9/10
  • UNESCO-Schule Essen, Südostviertel, Stufe Q2
  • Gymnasium an der Wolfskuhle, Steele, Stufe Q1

 

Berthold Beitz Schüler*innenfahrten nach Berlin

Im Zentrum der Fahrt, die die Klassen im Schuljahr 2024/25 antreten, stehen Führungen sowie Workshops im Jüdischen Museum Berlin. Zudem werden die Klassen mit Informationen zu weiteren Erinnerungs­orten wie der Topographie des Terrors, der Gedenk- und Bildungs­stätte Haus der Wannsee-Konferenz und Orten der historischen Bildung wie dem Deutschen Historischen Museum ausge­stattet. Für die Vor- und Nachbereitung der Fahrten ist eine Anbindung an die Alte Synagoge und das Haus der Essener Geschichte vorgesehen.

 

Junge Menschen sind besonders der Gefahr der Desinformation ausge­setzt: Fake News und für politische Zwecke manipulierte Kommuni­kation im digitalen Raum sind heute ebenso an der Tagesordnung wie aufkommender Rassismus. Dies birgt Gefahren für das Demokratie­ver­ständnis ebenso wie für die Entwicklung von Zivilcourage. So soll das Programm dazu beitragen, die historische Urteilskraft der jungen Menschen zu schärfen, ganz im Sinne der Notwendigkeit, sich mit der Vergangenheit zu befassen, um die Zukunft gestalten zu können.

 

Die Stiftung sieht sich dazu in einer besonderen Verantwortung: Sie trägt den Namen von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907-1967), der 1948 in Nürnberg unter anderem wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Zwangsarbeit verurteilt wurde. So sind Aufarbeitung und Bildungs­arbeit integraler Bestandteil der Stiftungsarbeit seit ihrer Gründung: Als jüngste Initiative hat die Stiftung 2022 ein unabhängiges Forschungs­projekt ins Leben gerufen, das die Haltung ihres Stifters im Nationalsozialismus aufarbeiten soll.

 

Berthold Beitz

Berthold Beitz war ein Visionär, als Unternehmer wie als Vorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (1968-2013). In dieser Position trug er maßgeblich zur Förderung von Bildung, Kultur, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Sport bei und setzte sich für die Nachwuchsförderung sowie die deutsch-jüdische Verständigung ein. 1953 wurde Berthold Beitz Generalbevollmächtigter von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und baute das Unternehmen Krupp wieder auf. Während des Zweiten Weltkriegs rettete Berthold Beitz hunderte jüdische Zwangs­arbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor der Deportation. Für sein selbstloses Handeln wurde er in Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

 

Über die Krupp-Stiftung

Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 690 Mio. € engagiert. Stifter ist Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Als größte Aktionärin der heutigen thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Beteiligung zufließenden Erträge ausschließ­lich für gemeinnützige Zwecke. Mit ihrer Arbeit setzt sie Akzente in der Wissenschafts- und Hochschul­entwicklung, sie möchte zur Völkerver­ständigung beitragen und die Ausbildung junger Generationen ver­bessern. Einer ihrer Schwerpunkte ist die deutsch-jüdische Verständi­gung, die sich in Projekten wie dem Bau des Jüdischen Museums Berlin oder der Förderung von Forschungs­projekten wie der Untersuchung der Rolle von Papst Pius XII. in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, ausdrückt.

 

Weitere Informationen unter: www.essen.de/leben/bildung/schule/bb_schuelerinnenfahrten.de.html

 

Kontakt Krupp-Stiftung
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation, strategische Entwicklung und Transformation
Mobil: +49 (0)162 49 51 225
E-Mail: wolf@krupp-stiftung.de

 

Kontakt Presseamt Essen
Silke Lenz
Pressesprecherin, Leiterin Presse- und Kommunikationsamt
Telefon: +49 (2) 01 88 88011
E-Mail: silke.lenz@presseamt.essen.de