Essen, 1. März 2022. – Zur Zeit des NS-Regimes suchten viele verfolgte Menschen ihr letztes Heil in der Flucht, häufig fehlte es jedoch bereits an Geld oder anderweitiger Unterstützung. In ihrer Verzweiflung wandten sich unter anderem tausende Jüdinnen und Juden – zum Christentum konvertierte wie nicht konvertierte – in sogenannten Bittschreiben an die katholische Kirche und ihr damaliges Oberhaupt, Papst Pius XII. Ein Team vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte um Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster hat jetzt eine gemeinsame Förderung von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), dem Auswärtigen Amt und der Bayer AG erhalten. Mit der Summe werden in dem Projekt „Asking the Pope for Help“ die schätzungsweise 15.000 Bittschreiben in den vatikanischen Archiven systematisch erfasst und in einer digitalen Edition für die Öffentlichkeit aufbereitet.
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