Über 43.000 Besucher*innen erlebten die Vielfalt der RuhrKunstMuseen in der Villa Hügel
Die Ausstellung „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ begeisterte ein breites Publikum und entfaltete Strahlkraft weit über das Ruhrgebiet hinaus.
Essen, 28. Juli 2025 – Mit der Ausstellung „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ ist am Sonntag, den 27. Juli ein in seiner Form einmaliges Projekt zu Ende gegangen: Die erste gemeinsame Sammlungspräsentation aller 21 RuhrKunstMuseen machte die künstlerische Vielfalt des Ruhrgebiets an einem zentralen Ort sichtbar. Mehr als 43.000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, herausragende Werke aus 21 Museumssammlungen in der Villa Hügel in Essen zu erleben. Anlass für die großangelegte Sonderausstellung war das 15-jährige Bestehen des Netzwerks RuhrKunstMuseen. Die Schau wurde ausschließlich aus den hochkarätigen Beständen der Häuser der Region zusammengestellt, die in einen überraschenden und inspirierenden Dialog miteinander traten.
„Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele hochrangige Kunst- und Kultur-Orte wie im Ruhrgebiet. Wir können mit großem Stolz sagen: Die Möglichkeiten und Angebote, Kunst und Kultur im Revier zu erleben, sind international herausragend! Diese Ausstellung in der Villa Hügel zu kuratieren, war eine Kunst für sich. Von der ersten Sekunde an war ich ein Fan des Konzepts. Wir haben bekannte Werke in neuer Nachbarschaft erlebt und Neues entdecken können. Diese Schau wirkte wie ein Fenster zur reichen Museumslandschaft der Region. Das macht Lust auf mehr!“ – Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Ausstellung zeigte 102 Werke moderner und zeitgenössischer Kunst in einem spannungsreichen Dialog mit der Industriegeschichte der Region und dem architektonischen Erbe der Villa Hügel, dem ehemalige Familiensitz der Familie Krupp. Mit Werken von Paula Modersohn-Becker und Alexej von Jawlensky über Louise Nevelson und Gerhard Richter bis hin zu Alicja Kwade und Ibrahim Mahama bot „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ nicht nur ein Panorama der Museumslandschaft im Ruhrgebiet, sondern verknüpfte Kunst und Ort, Vergangenheit und Gegenwart, Vielfalt und Gemeinsinn. Das Besondere an der Ausstellung: Jedes der 21 Museen präsentiert sich und seinen Sammlungsschwerpunkt anhand eines sogenannten Impulswerkes, auf das die Partnermuseen mit Arbeiten aus ihren eigenen Sammlungen reagierten. Hauptwerke trafen auf neu zu entdeckende Positionen. Künstlerische Impulse aus der Region wurden im Licht internationaler Entwicklungen sichtbar.
Aktuelle Aspekte wie Wandel von Geschlechterrollen oder gesellschaftliche Umbrüche wurden durch den Dialog zwischen Werken und Epochen in Themenräumen für Besucher*innen erfahrbar. So traf im Raum „Bild der Frau“ unter anderem Wilhelm Lehmbrucks „Große Sinnende“ (1913) auf ein sogenanntes „Herdbild“ (1993) von Rosemarie Trockel und auf eine zeitgenössische Position von Eliza Douglas (2017). Ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Kunst und Raum boten das Gemälde „Mann auf dem Hügel“ von Wilhelm Morgner sowie die raumgreifende Installation „Konturenwolke“ von Ulrich Möckel im ehemaligen Ankleidezimmer von Bertha Krupp.
Die Villa Hügel erwies sich dabei erneut als Anziehungspunkt und Resonanzraum zugleich. Der geschichtsträchtige Ort, Symbol des industriellen Aufstiegs und Wandels im Ruhrgebiet, befindet sich im Eigentum der gemeinnützigen Krupp-Stiftung, die ihn als Ort der Begegnung, Geschichte und Kunst für die Öffentlichkeit zugänglich macht. „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ war die 60. Ausstellung in der Villa. Sie führte eindrucksvoll vor Augen, wie eng Industrie- und Kunstgeschichte in der Region miteinander verwoben sind, und spiegelte in besonderer Weise am Stammsitz der Stiftung das Engagement für das Ruhrgebiet wider.
Die Begeisterung des Publikums unterstreicht die Wirkung des Projekts: „Ich habe wirklich nicht gedacht, dass in diesen zum Teil ‚kleinen‘ Museen der Region solche Schätze verborgen sind“, so eine Besucherin. Andere Gäste betonen: „Was für eine wunderbare Idee, die Museen hier zusammenzubringen. Ein großartiger Einblick in die Vielfalt der Kunst im Ruhrgebiet – ich bin begeistert!“ Und führen aus: „Das Zusammentreffen moderner Kunst mit den prachtvollen Räumen der Villa Hügel ist fast so, als hätte man eine Schatztruhe geöffnet. Der Ort selbst mit seiner Geschichte und Atmosphäre macht das Ganze noch beeindruckender.“
Großen Zuspruch fand auch das Vermittlungsprogramm mit Führungen, Vorträgen und Bustouren zu den RuhrKunstMuseen, die die Ausstellung mit der gesamten Region vernetzten. Viele Häuser berichten von einem spürbaren Widerhall und einem nachhaltigen Impuls für das Netzwerk und seine Sichtbarkeit. „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ war damit mehr als eine Ausstellung: ein Bekenntnis zur kulturellen Stärke des Ruhrgebiets und sichtbares Zeichen für das Potenzial gemeinschaftlicher Kulturarbeit – und vor allem eine Einladung an das Publikum, die facettenreiche Kunst im Ruhrgebiet zu entdecken.
Digitale Sammlungspräsentation
Nach dem Ende der Ausstellung in der Villa Hügel lebt das Projekt digital weiter: Die Web-App www.21×21.de bleibt als dauerhaft zugängliche Plattform bestehen und lädt dazu ein, die Sammlungen der 21 RuhrKunstMuseen zu entdecken. Mit rund 400 digital präsentierten Kunstwerken und dem interaktiven „Museumsmatch“ bietet sie vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Erkundung und Inspiration für Museumsbesuche in der Region.
Förderer und Partner
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