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150 Jahre Hügel, 150 Jahre Transformation – Krupp-Stiftung läutet das Jubiläumsjahr mit Festakt in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein

Essen, 10. Februar 2023 – Im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Oberbürger­meister der Stadt Essen, Thomas Kufen, startete die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung am heutigen Freitag mit einem Festakt und rund 200 Gästen in das Jubiläumsjahr 2023. Nach der Begrüßung durch Prof. Ursula Gather, Kuratoriums­vorsitzende der Krupp-Stiftung, hielten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Hendrik Wüst Grußworte. Zusätzlich beinhaltete das Abend­programm eine Gesprächs­runde zum Thema „Bedeutung der Villa Hügel als Ort der Transformation“, an der unter anderem Oberbürgermeister Thomas Kufen teilnahm. Höhepunkt des Abends war die Eröffnung der Transmedia Echtzeit Installation „kontraste“ durch den Bundespräsidenten. Im Anschluss an den Festakt wurde, pünktlich zum Start des Eröffnungswochenendes am 11. und 12. Februar, auch die für das Jubiläum entwickelte Augmented Reality-App freigeschaltet, mit der Interessierte die Villa Hügel neu erleben können.

 

Gemeinsam mit ihren Gästen und Gastredner*innen feierte die Krupp-Stiftung am Freitagabend „150 Jahre Hügel“. Die Feierlichkeiten fanden in der Oberen Halle und im Gartensaal der Villa Hügel statt und symbolisierten den Auftakt des Jubiläumsjahres. Zu Beginn des Abends stellte Prof. Ursula Gather den Gästen einige Aspekte des Programms vor und ging auf die wechselvolle Geschichte sowie die Transformation der Villa Hügel ein. Dazu hielt sie fest: „Die Villa Hügel verkörpert das Schicksal einer Familie, eines Unternehmens, einer Stadt, einer Region, ja eines ganzen Landes. Licht und Schatten existieren hier eng nebeneinander. Geschichte lässt sich hier wie unter einem Brennglas betrachten“. Das 150. Jubiläum sei in diesem Sinne auch eine Gelegenheit, „den Hügel in ein modernes Licht [zu] tauchen und seine Geschichte zu beleuchten“.

 

Anhand eines eigens konzipierten Zusammenschnitts von historischem Filmmaterial aus dem reichen Fundus des Historischen Archivs Krupp konnten die Gäste die Transformation der Villa Hügel anschließend selbst verfolgen.

 

Im Anschluss an die Filmvorführung betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede zum 150-jährigen Jubiläum des Hügels: „Hier in der Villa Hügel wird die Geschichte dieses Hauses, aber auch die Geschichte des Konzerns und der Krupp-Stiftung dargestellt, sehr anschaulich, sehr zugänglich für ein großes Publikum. Dabei stellen Sie sich, und das will ich herausheben, der Geschichte, auch den Schattenseiten dieser Geschichte. Dass die Krupp-Stiftung im vergangenen Jahr eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben hat, das Verhältnis ihres Namensgebers zum Nationalsozialismus umfassend zu analysieren, das finde ich nicht nur gut, sondern vorbildlich.“

 

Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte: „Die Villa Hügel ist ein bedeutendes Symbol der deutschen Industriegeschichte. In den 150 Jahren ihres Bestehens führte der Weg nicht immer durch helle, sondern auch durch sehr dunkle Phasen, durch eine Zeit mit Weltkriegen und Wirtschaftskrisen. Heute steht die Villa für den Wandel hin zu einem Leuchtturm der Kultur. Ich danke der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung für ihr großes Engagement und dafür, dass sie „den Hügel“ für die Menschen geöffnet hat. Alles Gute zum 150. Geburtstag der Villa Hügel!“

 

Ein weiteres Highlight des Abends war die Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Kufen, Prof. Dr. Julia Frohne, Vorsitzende der Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr, und Prof. Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums. Die Podiumsgäste tauschten ihre Perspektiven zur „Bedeutung der Villa Hügel als Ort der Transformation“ aus und diskutierten, wie sich der Hügel zukünftig weiterentwickeln könnte. Weitere Themen waren unter anderem die Rolle der Villa Hügel als einer der zentralen deutschen Erinnerungsorte und die Bedeutung der Industriedenkmals für die Region, insbesondere im Rahmen der Entwicklung des Ruhrgebiets zu einer Wissens- und Bildungsregion.

 

„Für die Stadt Essen war und ist die Villa Hügel ein Denkmal für Unternehmertum, prosperierende Stadtgeschichte und überregionalen historischen Wandel“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Mit dem Öffnen für die Allgemeinheit in den 1950er Jahren des 19. Jahrhunderts bekam die Villa Hügel ihre Bedeutsamkeit für die Förderung von Kunst, Wissenschaft und Kultur. Wir sind als Essenerinnen und Essener die Erben dieser ehemals starken Montanindustrie und stehen in der Verpflichtung, einen erfolgreichen Strukturwandel voranzutreiben, der den Wohlstand für unsere Stadt bewahrt und die unternehmerische Dynamik unserer Vorfahren fortführt.“

 

Die Podiumsrunde und der gesamte Abend wurden von der Journalistin Vivian Perkovic moderiert und von musikalischen Darbietungen des Folkwang Jazz Orchestra sowie einer Vorführung der historischen Orgel begleitet.

 

Transmedia Echtzeit Installation „kontraste“

 

Den krönenden Abschluss des Festakts bildete die offizielle Eröffnung der Transmedia Echtzeit Installation „kontraste“ durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das audiovisuelle Kunst­werk wurde von den Künstler*innen joeressen+kessner eigens für das 150. Jubiläum des Hügels entwickelt. Innerhalb der nächsten sechs Wochen wird die Installation die Fassade der Villa Hügel bespielen und den Besucher*innen neue Perspektiven auf das geschichtsträchtige Gebäude ermöglichen. Anhand großformatiger Bild- und Klang­projektionen können sich die Zuschauer*innen den Gegensätzlichkeiten der Villa Hügel aus künstlerischer Perspektive annähern und auf der Nord- und Südseite des Gebäudes wechselnde Konstellationen beobachten. Mit einer Forschungsphase im Historischen Archiv Krupp näherten Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner sich dem Gebäude und dessen Geschichte an und entwickelten eine Komposition, in der Lichtbild und Klangbild einander beeinflussen. Durch ein Computersystem gesteuert, verändert sich das Erscheinungsbild der Installation fortwährend: Ein algorithmisches System errechnet immer neue Kombinationen und Interaktionen. Kuratiert wurde die Arbeit von Bettina Pelz.

 

150 Jahre Hügel – ein Programm voller Premieren

 

Das umfangreiche Jubiläumsprogramm bietet den Besucher*innen des Hügels zahlreiche Premieren und Teilhabemöglichkeiten. Neben Sonderführungen, Open-Air-Konzerten, Kino-Vorstellungen im ehemaligen Wohnzimmer der Familie Krupp und Nachbarschaftsaktionen, sorgt insbesondere auch die eigens konzipierte Augmented Reality-App für nie zuvor gesehene Einblicke in die wirtschaftlichen und historischen Hintergründe des Hügels. Unabhängig davon, ob die App vor Ort oder vom heimischen Sofa aus verwendet wird: Dank Augmented Reality, 3D-Elementen und 360-Grad-Panoramen können Nutzer*innen virtuelle Blicke hinter verschlossene Türen werfen, neue Orte und Vergangenes entdecken sowie den Wandel des Hügels erleben. Mit den Veranstaltungen, Premieren und zusätzlichen Aktionen wie der Bereitstellung eines Foodtrucks oder auch der Einführung von freiem WLAN möchte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Besucher*innen dazu einladen, den historischen Ort neu zu entdecken.

 

Informationen zum Jubiläumsprogramm: www.krupp-stiftung.de/150jahrehuegel/

 

Transmedia Echtzeit Installation: 11.02. – 25.03.2023, dienstags bis sonntags, 18:30 bis 22 Uhr

 

Kontakt

Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (0)201 188-4809
E-Mail: presse@krupp-stiftung.de