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Rebecca Racine Ramershoven und Lotte Reimann erhalten Stipendiem der Krupp-Stiftung für „Zeitgenössische deutsche Fotografie“

Essen, 8. November 2022 – Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang zwei Stipendien für Zeitgenössische deutsche Fotografie. Eine international besetzte Jury entschied sich aus 314 Bewerbungen für den Projektvorschläge von Rebecca Racine Ramershoven und Lotte Reimann. Beide erhalten je 10.000 Euro, um die eingereichten Projekte umzusetzen.

 

Rebecca Racine Ramershoven (*1987, lebt in Köln)

Im Zentrum des Werks von Rebecca Racine Ramershoven stehen People of Color, die im Laufe ihres Lebens mit Herausforderungen konfrontiert sind, die für einen Großteil der Mehrheits­gesellschaft nicht existent sind. In „Black is Blue is Gold“ wird die Künstlerin mittels Fotografie die Repräsentation und Sichtbarkeit schwarzer Menschen herstellen, um den „white gaze“ kritisch zu befragen. In Form von Gesten, Ausdruck, Codes, Styles und Haltung strebt die Künstlerin Inszenierungen an, die sich authentisch an ihren Protagonist*innen orientieren. Die so geschaffenen Porträts werden installativ durch Materialien wie Stoffe und Figuren erweitert und lehnen sich in ihrer Form an traditionelle Altarbilder an.

 

Lotte Reimann (*1982, lebt in Berlin)

Inspiriert von Film, Literatur und dem Leben erzählt Lotte Reimann wahre und falsche Geschichten. Gefundene und eigene Bilder, Texte und Töne verbinden sich in ihrem Werk zu offenen Erzählungen, die zwischen soziologischer Forschung und künstlerischer Spekulation oszillieren. Die Beziehungen von Menschen zu Nicht-Menschen wie Wasser, Steinen, Pflanzen, Tieren und anderen Dingen stehen im Zentrum ihrer Untersuchungen. Ihr Projektvorhaben besteht aus dem dritten und letzten Teil einer Videoinstallation, welche Menschen zeigt, die man als „anders“ bezeichnen könnte. Der erste bereits existierende Teil der Projektion mit dem Titel „Hinterland“ (2020) befasste sich mit männlicher Identität, der zweite Teil „Objects and people“ (2021) mit Liebe und Animismus aus weiblicher Perspektive. Der dritte Teil ist mit „Beyond“ (2022) betitelt und soll nicht-binäre Menschen sowie Fragen der sexuellen Anziehung ins Zentrum stellen.

 

Das seit 1982 existierende Stipendium gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für zeitgenössische Fotografie in Deutschland. Die Krupp-Stiftung fördert mit dem offen gehaltenen Förderprogramm eine zeitgemäße bildnerische Auseinandersetzung mit fotografischen Sicht- und Darstellungsweisen; die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang betreut das Programm. Alle zwei Jahre werden jeweils zwei Stipendien ausgeschrieben. Die Auswahl der Stipendiat*innen erfolgt durch eine Jury mit Vertreter*innen der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, des Museum Folkwang und von den beiden Institutionen ausgewählten, unabhängigen Fachleuten.

 

 

Mitglieder der Jury waren:

  • Thyago Nogueira, Abteilung für Zeitgenössische Fotografie, Instituto Moreira Salles, Brasilien, Herausgeber der Foto-Zeitschrift ZUM
  • Franziska Kunze, Sammlung für Fotografie und Medienkunst, Pinakothek der Moderne, München
  • Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen
  • Nina Strand, Fotografin, Autorin, Herausgeberin und Gründerin von „Objectiv“, NOR
  • Thomas Seelig, Fotografische Sammlung, Museum Folkwang, Essen

 

 

Weitere Informationen: www.krupp-stiftung.de/stipendienprogramm-zeitgenoessische-deutsche-fotografie/

 

 

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 680 Mio. € engagiert. Als größte Aktionärin der thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Unternehmensbeteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke. Fotografie ist ein zentrales Thema für die Krupp-Stiftung: Seit Jahrzehnten fördert sie künstlerischen und kuratorischen Nachwuchs mit Stipendien­programmen, ermöglicht den Erwerb von Sammlungen für Museen und unterstützt Fotoausstellungen und Publikationen – und schließlich verfügt das Historische Archiv Krupp über 2,5 Mio. Fotografien zur Industriegeschichte. Seit ihrem Beginn begleitet die Stiftung die Initiative zur Errichtung eines Zentrums für Fotografie Essen.

 

Kontakt

 

Krupp-Stiftung

Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (0)201 188-4809
E-Mail: presse@krupp-stiftung.de

 

Museum Folkwang

Anna Rutten
Presse
Telefon:  +49 (0)201 8845 160,
E-Mail: presse@museum-folkwang.essen.de